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   BGH, 20.09.1989 - VIII ZR 239/88   

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BGH, 20.09.1989 - VIII ZR 239/88 (https://dejure.org/1989,1007)
BGH, Entscheidung vom 20.09.1989 - VIII ZR 239/88 (https://dejure.org/1989,1007)
BGH, Entscheidung vom 20. September 1989 - VIII ZR 239/88 (https://dejure.org/1989,1007)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Anwendung der Unklarheitenregel auf einen Leasingvertrag - Rechtliche Bewertung eines Finanzierungsleasingvertrages - Vollamortisationsleasing mit bestimmter Vertragsdauer - Bewertung einer Vertragsklausel als überraschend

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AGBG § 3, § 9 Abs. 1; BGB §§ 535, 536, § 564
    Rechtsnatur eines formularmäßig auf unbestimmte Dauer abgeschlossenen Finanzierungs-Leasingvertrages

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1990, 247
  • NJW-RR 1990, 312 (Ls.)
  • ZIP 1989, 1461
  • MDR 1990, 145
  • WM 1986, 458
  • WM 1989, 1694
  • BB 1989, 2136
  • DB 1989, 2371
 
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Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (11)

  • BGH, 13.02.1980 - VIII ZR 26/79

    Versteigerung von Kunstgemälden; Übernahme der Garantie für die Echtheit eines

    Auszug aus BGH, 20.09.1989 - VIII ZR 239/88
    Zwar mag es zweifelhaft sein, ob - wie das Berufungsgericht meint - in der äußeren Vertragsgestaltung, insbesondere der Stellung des drucktechnisch nicht hervorgehobenen § 1 des Vertrages ein genügender Hinweis des Kunden vorläge, der die Nichteinbeziehung einer ungewöhnlichen, für den Kunden nicht zu erwartenden Klausel gemäß § 3 AGBG hindern könnte (vgl. dazu Ulmer/Brandner/Hensen, AGB-Gesetz, 5. Aufl. § 3 Rdn. 23 unter Hinweis auf BGH Urteile vom 13. Februar 1980 - VIII ZR 26/79 = NJW 1980, 1619 - und vom 24. September 1980 - VIII ZR 273/79 = NJW 1981, 117).

    Diese verbreitete Handhabung hindert zugleich die Feststellung, der typische Kundenkreis, auf den es für § 3 AGBG ankommt (BGH Urteil vom 13. Februar 1980 aaO; ferner BGH Urteil vom 23. Mai 1984 - VIII ZR 27/83 = WM 1984, 1056 unter III 1 b), werde von einer derartigen Klauselregelung überrascht.

    Die Beklagte kann sich auch nicht darauf berufen, daß es wegen des Verhaltens der Klägerin als der Verwenderin ausnahmsweise auf ihren - der Beklagten - besonderen Erwartungsstand ankomme (BGH Urteil vom 13. Februar 1980 aaO).

  • BGH, 12.06.1985 - VIII ZR 148/84

    Rechtsfolgen der vorzeitigen Kündigung eines auf unbestimmte Dauer geschlossenen

    Auszug aus BGH, 20.09.1989 - VIII ZR 239/88
    Der Bundesgerichtshof hat deshalb dem Leasinggeber einen leasingvertragstypischen Ausgleichsanspruch auch dann zugebilligt, wenn der Vertrag dem Leasingnehmer ein Kündigungsrecht vor Erreichen der Vollamortisation einräumt, aber keine wirksame Regelung über einen Ausgleich enthält (BGHZ 82, 121, 131 [BGH 28.10.1981 - VIII ZR 302/80]; 95, 39, 47 ff [BGH 12.06.1985 - VIII ZR 148/84]).

    Abs. 4 des Vertrages nach der gefestigten Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs insbesondere wegen Undurchsichtigkeit der Berechnungsgrundlage für die Ausgleichszahlung unwirksam; die Unwirksamkeit läßt aber die Kündigungsregelung als solche unberührt und führt nur zu einer konkret zu berechnenden Ausgleichszahlung, falls der Leasingnehmer vor Vollamortisation kündigt (BGHZ 82, 121, 130 f [BGH 28.10.1981 - VIII ZR 302/80]; 95, 39, 47 ff [BGH 12.06.1985 - VIII ZR 148/84]; BGH Urteil vom 26. November 1986 - VIII ZR 354/85 = WM 1987, 288 unter 2 b aa).

  • BGH, 28.10.1981 - VIII ZR 302/80

    Rechte des Leasinggebers bei Zahlungsverzug des Leasingnehmers

    Auszug aus BGH, 20.09.1989 - VIII ZR 239/88
    Der Bundesgerichtshof hat deshalb dem Leasinggeber einen leasingvertragstypischen Ausgleichsanspruch auch dann zugebilligt, wenn der Vertrag dem Leasingnehmer ein Kündigungsrecht vor Erreichen der Vollamortisation einräumt, aber keine wirksame Regelung über einen Ausgleich enthält (BGHZ 82, 121, 131 [BGH 28.10.1981 - VIII ZR 302/80]; 95, 39, 47 ff [BGH 12.06.1985 - VIII ZR 148/84]).

    Abs. 4 des Vertrages nach der gefestigten Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs insbesondere wegen Undurchsichtigkeit der Berechnungsgrundlage für die Ausgleichszahlung unwirksam; die Unwirksamkeit läßt aber die Kündigungsregelung als solche unberührt und führt nur zu einer konkret zu berechnenden Ausgleichszahlung, falls der Leasingnehmer vor Vollamortisation kündigt (BGHZ 82, 121, 130 f [BGH 28.10.1981 - VIII ZR 302/80]; 95, 39, 47 ff [BGH 12.06.1985 - VIII ZR 148/84]; BGH Urteil vom 26. November 1986 - VIII ZR 354/85 = WM 1987, 288 unter 2 b aa).

  • BGH, 09.10.1985 - VIII ZR 217/84

    Kein Aufwendungsersatz des Leasinggebers bei Scheitern des Vertrages

    Auszug aus BGH, 20.09.1989 - VIII ZR 239/88
    Da Finanzierungsleasingverträge in erster Linie nach Mietrecht zu beurteilen sind (st. Rspr., z.B. BGHZ 68, 118, 123 [BGH 23.02.1977 - VIII ZR 124/75]; 96, 103, 106 f) und es sich hier unstreitig um einen derartigen Vertrag handelt, ist mangels abweichender vertraglicher Regelung für die Frage der Vertragsbeendigung vom Mietrecht auszugehen.

    Inhalt und rechtliche Ausprägung von Finanzierungsleasingverträgen richten sich nicht nur nach dem mit ihnen verfolgten Investitionsfinanzierungszweck, sondern - wie der Bundesgerichtshof mehrfach entschieden hat - zu einem wesentlichen Teil nach ihrer Gestaltung als entgeltliche, zeitlich begrenzte Gebrauchsüberlassungsverträge über Wirtschaftsgüter, deren rechtliches und - bei entsprechender Anpassung an steuerrechtliche Voraussetzungen - auch wirtschaftliches Eigentum dem Leasinggeber zusteht (BGHZ 81, 298, 302 f; 94, 44, 48 f; 96, 103, 107; BGH Urteil vom 30. September 1987 - VIII ZR 226/86 = NJW 1988, 198 = WM 1987, 1338 unter II 2 c bb).

  • BGH, 23.02.1977 - VIII ZR 124/75

    Computer für Ingenieurbüro - Leasing, Abzahlungsgesetz, Umgehungsgeschäft,

    Auszug aus BGH, 20.09.1989 - VIII ZR 239/88
    Da Finanzierungsleasingverträge in erster Linie nach Mietrecht zu beurteilen sind (st. Rspr., z.B. BGHZ 68, 118, 123 [BGH 23.02.1977 - VIII ZR 124/75]; 96, 103, 106 f) und es sich hier unstreitig um einen derartigen Vertrag handelt, ist mangels abweichender vertraglicher Regelung für die Frage der Vertragsbeendigung vom Mietrecht auszugehen.
  • BGH, 30.09.1987 - VIII ZR 226/86

    Gebrauchsüberlassungspflicht des Leasinggebers; Abwälzen der Sach- und

    Auszug aus BGH, 20.09.1989 - VIII ZR 239/88
    Inhalt und rechtliche Ausprägung von Finanzierungsleasingverträgen richten sich nicht nur nach dem mit ihnen verfolgten Investitionsfinanzierungszweck, sondern - wie der Bundesgerichtshof mehrfach entschieden hat - zu einem wesentlichen Teil nach ihrer Gestaltung als entgeltliche, zeitlich begrenzte Gebrauchsüberlassungsverträge über Wirtschaftsgüter, deren rechtliches und - bei entsprechender Anpassung an steuerrechtliche Voraussetzungen - auch wirtschaftliches Eigentum dem Leasinggeber zusteht (BGHZ 81, 298, 302 f; 94, 44, 48 f; 96, 103, 107; BGH Urteil vom 30. September 1987 - VIII ZR 226/86 = NJW 1988, 198 = WM 1987, 1338 unter II 2 c bb).
  • BGH, 16.09.1981 - VIII ZR 265/80

    Funkausrüstung - Leasing, Abtretung der Gewährleistungsrechte, § 9 AGBG (jetzt §

    Auszug aus BGH, 20.09.1989 - VIII ZR 239/88
    Inhalt und rechtliche Ausprägung von Finanzierungsleasingverträgen richten sich nicht nur nach dem mit ihnen verfolgten Investitionsfinanzierungszweck, sondern - wie der Bundesgerichtshof mehrfach entschieden hat - zu einem wesentlichen Teil nach ihrer Gestaltung als entgeltliche, zeitlich begrenzte Gebrauchsüberlassungsverträge über Wirtschaftsgüter, deren rechtliches und - bei entsprechender Anpassung an steuerrechtliche Voraussetzungen - auch wirtschaftliches Eigentum dem Leasinggeber zusteht (BGHZ 81, 298, 302 f; 94, 44, 48 f; 96, 103, 107; BGH Urteil vom 30. September 1987 - VIII ZR 226/86 = NJW 1988, 198 = WM 1987, 1338 unter II 2 c bb).
  • BGH, 27.02.1985 - VIII ZR 328/83

    Gewährleistung bei einem Leasingvertrag; Geltung einer Wandelungsvereinbarung

    Auszug aus BGH, 20.09.1989 - VIII ZR 239/88
    Inhalt und rechtliche Ausprägung von Finanzierungsleasingverträgen richten sich nicht nur nach dem mit ihnen verfolgten Investitionsfinanzierungszweck, sondern - wie der Bundesgerichtshof mehrfach entschieden hat - zu einem wesentlichen Teil nach ihrer Gestaltung als entgeltliche, zeitlich begrenzte Gebrauchsüberlassungsverträge über Wirtschaftsgüter, deren rechtliches und - bei entsprechender Anpassung an steuerrechtliche Voraussetzungen - auch wirtschaftliches Eigentum dem Leasinggeber zusteht (BGHZ 81, 298, 302 f; 94, 44, 48 f; 96, 103, 107; BGH Urteil vom 30. September 1987 - VIII ZR 226/86 = NJW 1988, 198 = WM 1987, 1338 unter II 2 c bb).
  • BGH, 24.09.1980 - VIII ZR 273/79

    Kauf eines PKWs - Übertragung der Verpflichtungen eines Käufers aus einem

    Auszug aus BGH, 20.09.1989 - VIII ZR 239/88
    Zwar mag es zweifelhaft sein, ob - wie das Berufungsgericht meint - in der äußeren Vertragsgestaltung, insbesondere der Stellung des drucktechnisch nicht hervorgehobenen § 1 des Vertrages ein genügender Hinweis des Kunden vorläge, der die Nichteinbeziehung einer ungewöhnlichen, für den Kunden nicht zu erwartenden Klausel gemäß § 3 AGBG hindern könnte (vgl. dazu Ulmer/Brandner/Hensen, AGB-Gesetz, 5. Aufl. § 3 Rdn. 23 unter Hinweis auf BGH Urteile vom 13. Februar 1980 - VIII ZR 26/79 = NJW 1980, 1619 - und vom 24. September 1980 - VIII ZR 273/79 = NJW 1981, 117).
  • BGH, 23.05.1984 - VIII ZR 27/83

    Vereinbarung von Versteigerungsbedingungen bei Ersteigerung aufgrund telefonisch

    Auszug aus BGH, 20.09.1989 - VIII ZR 239/88
    Diese verbreitete Handhabung hindert zugleich die Feststellung, der typische Kundenkreis, auf den es für § 3 AGBG ankommt (BGH Urteil vom 13. Februar 1980 aaO; ferner BGH Urteil vom 23. Mai 1984 - VIII ZR 27/83 = WM 1984, 1056 unter III 1 b), werde von einer derartigen Klauselregelung überrascht.
  • BGH, 26.11.1986 - VIII ZR 354/85

    Umgehung des AbzG bei Kündigungsmöglichkeit eines Finanzierungs-Leasingvertrages

  • OLG Saarbrücken, 12.06.2008 - 8 U 380/07

    Vorrang einer individualvertraglichen Laufzeitklausel gegenüber einer

    Ein Leasingvertrag kann nicht nur auf unbestimmte Zeit (mit Kündigungsmöglichkeit insbesondere nach Ablauf der Grundleasingzeit; vgl. hierzu: BGH NJW 1990, 247 ff.; NJW-RR 1990, 182 f.), sondern auch für eine von vornherein bestimmte Zeit (feste Grundleasingzeit mit oder ohne Verlängerungsoption für den Leasingnehmer) geschlossen werden (vgl. Palandt/Weidenkaff, a. a. O., Einf. v. § 535 Rdnr. 37; Wolf/Eckert/Ball, Handbuch des gewerblichen Miet-, Pacht- und Leasingrechts, 9. Aufl., Rdnr. 1942 ff.).

    Überraschend wäre die Klausel lediglich dann nicht, wenn der Leasingvertrag von vornherein auf eine unbestimmte Zeit geschlossen worden wäre, ohne dass die Klauselverwenderin den Rechtsvorgängern der Beklagten Anlass zu der Erwartung gegeben hätte, der Vertrag sei auf bestimmte Zeit geschlossen (vgl. BGH NJW 1990, 247 ff. Rdnr. 29 ff.; NJW-RR 1990, 182 f. Rdnr. 29; jeweils zit. nach juris).

  • BGH, 18.09.1997 - IX ZR 283/96

    Sittenwidrigkeit der Bürgschaftsverpflichtung eines Ehegatten oder Lebenspartners

    Die Kontrolle nach § 3 AGBG kann zwar von den konkreten Umständen des Vertragsschlusses beeinflußt werden (BGHZ 102, 152, 159; 109, 197, 201; Senatsurt. v. 17. März 1994, aaO.), geht aber ebenfalls von einem generellen Maßstab aus, der auf die allgemein zu erwartende Erkenntnismöglichkeit des für derartige Verträge zu erwartenden Kundenkreises abstellt (vgl. BGHZ 101, 29, 33; BGH, Urt. v. 20. September 1989 - VIII ZR 239/88 -, NJW 1990, 247, 249; Ulmer/Brandner/Hensen, AGBG, 7. Aufl., § 3 Rdn. 13 f.).
  • OLG Frankfurt, 05.11.2020 - 17 U 658/19

    Verpflichtung zur Entrichtung von Leasingraten und Nutzungsentschädigung für

    Eine solche Vertragsklausel, die den Vertrag nur aufgrund einer Kündigung enden lässt und den Leasingnehmer andernfalls zur Weiterzahlung der Leasingraten verpflichtet, ist weder überraschend (§ 305c Abs. 1 BGB) noch benachteiligt sie den Leasingnehmer schon deshalb nicht unangemessen (§ 307 BGB), weil er ohne zusätzlichen Aufwand rechtzeitig kündigen kann (vgl. BGH, Urteil vom 20. September 1989 - VIII ZR 239/88 -, Rn. 29 ff. juris).

    Dass allein der Eintritt der Vollamortisation nicht zur Beendigung des Leasingvertrages führt, folgt bereits aus den Besonderheiten des Leasingrechts, indem Finanzierungsleasingverträge nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs in erster Linie nach Mietrecht zu beurteilen sind (vgl. BGH, Urteil vom 23. Februar 1997 - VIII ZR 124/75 -, Rn. 19, juris; Urteil vom 20. September 1989 - VIII ZR 239/88 -, Rn. 22, juris; Urteil vom 10. Juli 1996 - VIII ZR 282/95 -, Rn. 11, juris).

    Danach enden ohne besondere Erklärung nur auf bestimmte Zeit fest abgeschlossene Verträge, während die auf unbestimmte Zeit vereinbarten gemäß § 564 BGB einer Kündigung bedürfen (vgl. BGH, Urteil vom 20. September 1989 - VIII ZR 239/88 -, Rn. 22, juris).

    In diesem Fall erbringt der Leasinggeber im Vergleich zur ursprünglichen Kalkulation eine zusätzliche Leistung, für die nach den Regeln des Wirtschaftslebens eine Vergütung geschuldet wird (vgl. BGH, Urteil vom 20. September 1989 - VIII ZR 239/88 -, Rn. 28, juris).

    Verlangt der typische Gehalt des Leasingvertrages demnach also keine strikte Begrenzung der Vertragszeit auf die Dauer bis zur Vollamortisation, so muss es grundsätzlich bei der Fortsetzung der Leasingzeit bis zu einer dem Leasingnehmer möglichen Beendigung des Vertrages durch Kündigung kommen (vgl. BGH, Urteil vom 20. September 1989 - VIII ZR 239/88 -, Juris, Rn. 28).

  • BGH, 08.11.1989 - VIII ZR 1/89

    Geltungsdauer eines auf unbestimmte Dauer abgeschlossenen

    Wird ein formularmäßiger, auf unbestimmte Dauer abgeschlossener Finanzierungs-Leasingvertrag vom Leasingnehmer nicht gekündigt, ist dieser zur Weiterzahlung der vereinbarten Leasingraten auch dann verpflichtet, wenn die nach dem Vertrag für die Kalkulation der Raten zugrunde gelegte Nutzungsdauer des Leasinggegenstandes abgelaufen ist (Fortführung des Senatsurteils vom 20. September 1989 - VIII ZR 239/88 -).

    Wie der Senat in dem - nach Erlaß des angefochtenen Urteils - ergangenen Urteil vom 20. September 1989 - VIII ZR 239/88 (zur Veröffentlichung bestimmt) - bei der Beurteilung eines vergleichbaren Leasingvertrages ausgeführt hat, ändert daran die leasingtypische Interessenlage nichts.

    Demnach muß es bei der Notwendigkeit einer mietrechtlichen Kündigung gemäß § 564 Abs. 2 BGB verbleiben, die dem Leasingnehmer die Möglichkeit einer rechtzeitigen Vertragsbeendigung gibt (Senatsurteil vom 20. September 1989 - VIII ZR 239/88).

    Soweit das Berufungsgericht allerdings der Ansicht ist, diese von der Klägerin formularmäßig getroffene Regelung benachteilige den Leasingnehmer unangemessen im Sinne von § 9 Abs. 1 AGB und sei insoweit unwirksam, als "nach Ablauf der Grundmietzeit" und voller Amortisation der Leasingnehmer verpflichtet werde, höhere Leasingraten zu zahlen, als nach Vollamortisation betriebswirtschaftlich und steuerrechtlich angemessen sei, kann dem, wie der Senat bereits in dem vorgenannten Urteil vom 20. September 1989 - VIII ZR 239/88 - klargestellt hat, nicht beigetreten werden.

    Damit fehlt es aber an der notwendigen Feststellung, daß der typische Kundenkreis, auf den es für § 3 AGB ankommt, von einer derartigen Klauselregelung überrascht wird (vgl. Senatsurteil vom 20. September 1989 - VIII ZR 239/88 - m.w.Nachw.).

  • OLG Düsseldorf, 16.02.2016 - 24 U 78/15

    Auslegung eines auf unbestimmte Dauer geschlossenen Leasingvertrages hinsichtlich

    Verlangt der typische Gehalt eines Leasingvertrages aber nicht eine strikte Begrenzung der Vertragsdauer auf die Zeit bis zur Vollamortisation, so muss es bei der mietrechtlichen Kündigung verbleiben, die dem Leasingnehmer die Möglichkeit einer rechtzeitigen Vertragsbeendigung eröffnet (BGH, Urteil vom 20. September 1989, Az. VIII ZR 239/88, zitiert nach juris Rdnr. 27 f.).

    Zudem erweist sich die Überwachung des Vertragsablaufs im Hinblick auf die Einhaltung der Kündigungsfrist als eine zumutbare Belastung insbesondere für den Kläger als Kaufmann (vgl. BGH, Urteil vom 20. September 1989, Az. VIII ZR 239/88, zitiert nach juris Rdnr. 39; Urteil vom 8. November 1989, Az. VIII ZR 1/89, zitiert nach juris Rdnr. 22).

    Auch wenn nach Ablauf von 72 Monaten und Zahlung der vertraglich vereinbarten Leasingraten Vollamortisation eingetreten ist, erbringt der Leasinggeber nach Ablauf der 72 Monate eine zusätzliche Leistung in Gestalt der fortdauernden Gebrauchsüberlassung, für die nach den Regeln des Wirtschaftslebens eine Vergütung geschuldet ist (vgl. BGH, Urteil vom 20. September 1989, Az. VIII ZR 239/88, zitiert nach juris Rdnr. 28).

  • BGH, 28.03.1990 - VIII ZR 17/89

    Vertragsaufhebung nach Abtretung

    Beim Leasingvertrag tritt zu diesen auch für ihn wesentlichen Merkmalen (BGH Urteil vom 20. September 1989 - VIII ZR 239/88 = WM 1989, 1694 = ZIP 1989, 1461 unter II. l c m.w.N., dazu Anm. Graf v. Westphalen EWiR § 564 BGB 1/89, 1185) regelmäßig hinzu, daß der Leasinggeber zum Zwecke der Befriedigung eines Investitionsbedarfs des Leasingnehmers das zum Gebrauch zu überlassende Leasinggut beschafft und vorfinanziert, wobei sich der Leasingnehmer von dieser Art der Investition häufig auch steuerliche Vorteile verspricht.
  • BGH, 04.07.1990 - VIII ZR 288/89

    Formularmäßiges Verbot der Untervermietung von Leasingobjekten

    Durch die Vereinbarung einer Mindestmietzeit, hier von 48 bzw. 43 Monaten, verbunden mit einer Restzahlung bei Ablauf der Mindestmietzeit, hier von 659.220 DM, soll auf leasingtypische Art und Weise die volle Amortisation der Gesamtkosten des Leasinggebers gleichfalls sichergestellt werden (st. Rspr., zuletzt BGH, Urteil vom 20. September 1989 - VIII ZR 239/88 = WM 1989, 1694, 1695f unter II 1c).
  • BGH, 14.12.1989 - IX ZR 283/88

    Fälligkeit von Leasingraten; Vorausverfügung über den Erlös der Leasingsache

    Sie entspricht der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (BGHZ 68, 118, 123 [BGH 23.02.1977 - VIII ZR 124/75]; 71, 189, 193 f. [BGH 05.04.1978 - VIII ZR 42/77]; 96, 103, 106; Urt. vom 22. Januar 1986 - VIII ZR 318/84, WM 1986, 458, 459; Urt. vom 20. September 1989 - VIII ZR 239/88, WM 1989, 1694).
  • OLG Köln, 16.09.1992 - 19 W 33/92

    Leasingvertrag Beendigung Entschädigung Rechtsmißbrauch

    Eine dahingehende Vereinbarung ist deshalb nicht als überraschende Klausel im Sinne von § 3 AGBG anzusehen, mit der ein Leasingnehmer nicht zu rechnen brauchte (vgl. BGH WM 1989, 1694, 1696).

    Es gilt auch § 564 BGB, wonach ein Mietvertrag, dessen Mietzeit nicht bestimmt ist, erst mit der Kündigung endet (BGH WM 1989, 1694, 1695).

  • BFH, 20.10.2022 - III R 33/21

    Gewerbesteuerrechtliche Hinzurechnung von Wartungskosten bei Leasingverträgen

    aa) Der Leasingvertrag stellt zwar einen atypischen Vertrag dar, ist aber seiner Rechtsnatur nach in erster Linie nach Mietrecht zu beurteilen (ständige Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs --BGH--, Urteile vom 20.09.1989 - VIII ZR 239/88, Der Betrieb --DB-- 1989, 2136, unter II.1.a, m.w.N.; vom 08.11.1989 - VIII ZR 1/89, DB 1990, 107, unter II.4.a; vom 11.01.1995 - VIII ZR 82/94, BGHZ 128, 255, und vom 29.10.2008 - VIII ZR 258/07, BGHZ 178, 227, unter II.1.b aa), auch wenn bei der Inhaltskontrolle eines Leasingvertrages nach §§ 305 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) oder bei der Frage der Sittenwidrigkeit nach § 138 BGB jeweils das Eigengepräge des Leasingvertrages unter sachgerechter Bewertung der von den Parteien typischerweise verfolgten Interessen berücksichtigt werden muss (BGH-Urteile vom 26.11.2014 - XII ZR 120/13, Neue Juristische Wochenschrift-Rechtsprechungs-Report Zivilrecht --NJW-RR-- 2015, 615, Rz 37, und in BGHZ 128, 255).
  • LG Düsseldorf, 26.03.2015 - 11 O 85/14

    Anforderungen an das Zustandekommens eines Leasingvertrages über eine gebrauchte

  • OLG Düsseldorf, 30.04.1997 - 10 U 73/96

    Zeitlicher Umfang eines Aufrechnungsverbots gegenüber dem Mieter;

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